Wer kennt sie nicht, die köstlichen Gerichte der thailändischen Küche. Kaum in Bangkok angekommen, ist dies eins der ersten Dinge, die einem ins Auge – oder besser in die Nase – stechen. Mit den feinen Düften der verschiedenen Street Food Ständen fängt das Abenteuer im Königreich Thailand an.

One Night in Bangkok

Thailand hat für jeden etwas zu bieten! Vom Reisenden über den Partygänger bis hin zum Entdecker findet man in diesem paradiesischen Stück Erde alles. Und wo, wenn nicht in Bangkok, ist alles in einer Stadt konzentriert. Doch eine Nacht reicht bestimmt nicht aus, um diese laute und faszinierende Stadt zu erkunden.

Tagsüber gibt es unzählige Tempel, Märkte, farbenfrohe Gassen und prächtige Malls zu besichtigen. Wie zum Beispiel der Wat Pho mit seiner 3 Meter hohen und 4,5 Meter langen Statue des liegenden Buddha, ein Symbol für dessen Erreichen des Nirvana. Oder der Ma Lai Frischblumenmarkt mit seinen hunderten von duftenden Blumen und den vielen fleißigen Frauen und Männern, die die buntesten Gestecke zusammenstellen. Oder die vielen Einkaufspaläste mit ihren bunten, schrillen Weihnachtsdekorationen.

Am Abend ist die Stadt wie verwandelt: laut, bunt und voller Düfte und Gerüche. Sei es in der Partymeile, wo sich die Clubs links und rechts der Straße einen Kampf liefern, wer die lautere Musik abspielt. Oder im Chinatown-Quartier, das vor unbeschreiblichen Köstlichkeiten strotzt, mitten im Getümmel der Menschenmassen und des Verkehrs. Hier gibt es Street Food wie man es sich vorstellt.

Höhle mit Oberlicht

Ein kurzer Motorradritt von dem verschlafenen Örtchen Pranburi entfernt, an der Küste des Golfs von Thailand, liegt die Phraya-Nakhon-Höhle. Die vom gleichnamigen König entdeckte Höhle verzaubert mit ihrer vielfältigen Vegetation und dem 1890 erbauten Kuha Karuhas Pavillon, der für den Besuch von König Rama V. errichtet wurde. Nach dem Bestaunen der Höhle führt derselbe schmale Pfad wieder zurück zum Strand, wo man unter einer Palme mit einer frischen Kokosnuss in der Hand die Seele baumeln lassen kann.

Licht des Königreiches

Mitten im Dschungel erstreckt sich der 185 Quadratkilometer große Cheow-Lan-See. Der künstliche Stausee entstand durch den Bau des Rajjaprabha Dam, was «Licht des Königreichs» bedeutet und verleiht der hügeligen Region eine mystische Atmosphäre. Ob eine Dschungelwanderung bei Tag oder Nacht oder eine Übernachtung in einem schwimmenden Resort mitten auf dem See, umgeben von Elefanten und Tigern, die man wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommt – dies ist die ideale Region für Abenteurer und Naturliebhaber.

Insel hopping

An der Westküste Thailands, genauer gesagt an der Andaman-See, befindet sich die Provinz Krabi mit mehr als 100 Küsteninseln, dichten Mangrovenwäldern und zerklüfteten Kalksteinklippen. Viele Touristen besuchen diese Region, um zwischen Massagen, gutem Essen und weißen Sandstränden dem Alltag zu entfliehen und neue Energie zu tanken. Interessanterweise sind die Inseln nach Aktivitäten und Interessen aufgeteilt: Es gibt eine Partyinsel, eine Abenteuer- und Sportinsel sowie verschiedene fast verlassene Relax Inseln wie Ko Jum, ein kleines Paradies, um sich zurückzulehnen und sorgenfreie Tage zu genießen.

Nostalgie

Etwas weiter nördlich liegt die Insel Phuket mit ihrer gleichnamigen Stadt, die einen schnell in ihren Bann zieht. Das niedliche Städtchen erinnert mich ein wenig an Malakka in Malaysia, eine hektikfreie Stadt, die zum Spazieren und Genießen einlädt. Mit ihren bunten Häusern und den noch von Weihnachten und Neujahr geschmückten Schaufenstern hat dieser Ort einen ganz besonderen Charme.

der Teufel liegt im Detail

Unweit von der laotischen Grenze liegt Chiang Rai, diese kleine Stadt ist insbesondere für den naheliegenden Wat Rong Khun bekannt. Hierbei handelt es sich im Sinne nicht um einen echten Tempel, sondern um ein Kunstwerk, das einem nicht aus dem Staunen bringt. Bis ins kleinste Detail hat der thailändische Künstler Chalermchai Kositpipat eine perfekte Mischung aus Tradition, Geschichte und Moderne geschaffen. Im Unterschied zu den traditionellen bunten und Goldigen Tempeln mit bunten Fenstern ist der Wat Rong Khun in Weiß mit durchsichtigen Fenstern konstruiert. Weiß, welche in Thailand die Farbe der Trauer ist, symbolisiert hier jedoch die Reinheit Buddhas, und die klaren Fenster seine Weisheit. Merkwürdig, jedoch sehr lustig und spannend für jeden Filmfan, sind die Fresken im Inneren. Wie eine einzige Leinwand ist der gesamte Raum in bunten Farben verziert. Das Ergebnis ist ein universelles Gemisch aus traditionell buddhistischen Visionen und allerlei modernen Superhelden sowie anderen Figuren aus der Filmwelt oder Abbildungen aus der neuzeitlichen Geschichte.

Dinner mit Buddha

Mitten im Herzen Nord-Thailands liegt Chiang Mai, die Hauptstadt des Lan Na Reiches («Land der Millionen Reisfelder») im 13. Jahrhundert. Heute ist sie die zweitgrößte Stadt des Königreichs und ein Hauptziel für alle, die nicht auf der Suche nach Strand oder Großstadttrubel sind. Trotz ihrer Größe ist Chiang Mai eine ruhige Stadt, zumindest im Zentrum innerhalb der alten Stadtmauern. Dort herrscht wenig bis kein Verkehr und wundervolle Tempel schmücken das Herz von Chiang Mai mit ihren prächtigen Goldreliefs, Buddhastatuen und Stupas.

Am Wochenende verwandelt sich die Hauptstraße, die mitten durch die viereckige Stadt führt, in einen wilden Markt. Händler verführen den einen oder anderen Touristen mit ihren prächtigen Stoffen, glänzenden Schmuck und vielem mehr. Das viele Bummeln und Handeln macht bekanntlich hungrig, aber keine Angst – in den angrenzenden Tempeln links und rechts findest du alle Köstlichkeiten Nordthailands und vieles mehr. Trank und Speis zwischen Buddha und Ganesha sind hier ganz natürlich. Hier ein kleiner Tipp: Khao Soi, ein typisches Nordthailändisches Gericht, muss man unbedingt probieren!

Dicke Haut Weicher Kern

Das zweitgrößte Tier an Land ist der Asiatische Elefant. Kein Wunder, dass dieses Tier hier in Thailand verehrt wird. Bier, Kleidung, Tattoos, Tempel, Statuen – wo man auch hinschaut, sieht man das Abbild dieses Tieres oder das Wort «Chang», thailändisch für Elefant.

Leider gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Immer noch werden diese majestätischen Tiere getötet oder zur Arbeit oder zur Belustigung von Touristen gezwungen. Um wilde Tiere wie Elefanten reiten, streicheln oder baden zu können, werden die Elefanten im Babyalter gejagt und gefangen genommen. Dabei wird meist der ganze Rudel, welches das Jungtier beschützt, getötet. Nach dem Verkauf wird das Jungtier zu einem Leben in Ketten und Folter gezwungen. Die einzige Art, dies zu stoppen, ist die Nachfrage zu reduzieren und sich gut zu informieren. Bei Zweifeln sollte man lieber Abstand halten.

Diese armen Tiere, die dieses Schicksal erleiden mussten, sind schwer bis gar nicht zu renaturieren. Zum Glück gibt es Organisationen, die diese Tiere aufnehmen und versorgen. Bei solchen Organisationen ist es möglich, Elefanten aus sicherer Entfernung für Tier und Mensch zu bestaunen, zu fotografieren und mehr über diese wundervollen Geschöpfe zu erfahren.

Spuren des Krieges

Nahe der Grenze zu Myanmar liegt das Städtchen Kanchanaburi, das von Dschungel und wundervollen Wasserfällen umgeben ist. Hier befindet sich ein bedeutendes Stück Weltgeschichte. Während des Zeitraums, in dem das Deutsche Reich Europa besetzte, von 7. Dezember 1941 bis Mitte 1942, fand in Südostasien die japanische Invasion statt. Spuren dieser Zeit sind noch heute in und um Kanchanaburi zu finden.

Im Zentrum der Stadt befindet sich der Alliierten-Friedhof, wo die Überreste der Kriegsgefangenen begraben sind, die in den nahegelegenen Kriegsgefangenenlagern gestorben sind. Die meisten von ihnen waren Briten, Holländer und Australier, die unter menschenunwürdigen Bedingungen gezwungen waren, beim Bau der Eisenbahn zu arbeiten.

Heute ist diese Eisenbahnstrecke ein Mahnmal und ein stark besuchtes Reiseziel. Die Thailand-Burma-Eisenbahn, auch als Todeseisenbahn bekannt, kann man vom Bahnhof in Kanchanaburi bis Nam Tok befahren und dabei die wundervolle Umgebung aus dem Fenster des holprigen Zuges bestaunen.

Bis bald in Vietnam.

Spiriti.art

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