Neuseeland – Südinsel Ost

Cookstrasse

Die Tore sind geschlossen, die Maschinen brummen vor sich hin. Die Crew geht ihrer Arbeit nach. «Zieht die Anker und spannt die Seile!»
Tschüss Nordinsel, ab geht’s zur Südinsel!

Fast lautlos gleitet die Fähre zwischen den Fjorden des Queen Charlotte Sound.
Wer schon einmal das Vergnügen hatte, durch die norwegischen Fjorde zu Schiffern weiss, wovon ich spreche. Eine klippig grüne Landschaft öffnet sich vor einem und wer Glück hat, erblickt verspielte Delfine oder Robben.

Oamaru - Capital of Steampunk

Die Südinsel Neuseelands wird mit einzelnen grösseren oder kleineren Abzweigungen Richtung Landesinnere von einer Strasse umkreist. Der Ostküste entlang gen Süden gelangt man nach Oamaru. Das niedliche Städtchen ist vor allem aus drei Gründen bekannt; ihre imposanten Gebäude im viktorianischen Stil, ihr jährliches Treffen der Steampunk Gemeinschaft und zu guter Letzt als Siedlung für einige Pinguinkolonien.
Pinguine sind im Übrigen äusserst fleissige Tiere; frühmorgens stehen sie auf, um in den kalten Gewässer des Pazifiks auf Nahrungssuche zu gehen und erst spätabends kehren sie zum Schlafen an Land zurück. Wer zur falschen Zeit vor Ort ist, wird leider keine Pinguine sehen, es sei denn, einer hat verschlafen. 😉

Zwischen Wissenschaft und Legende

Nicht weit von Oamaru entfernt erreicht man Moeraki, welches ein echtes Naturwunder beheimatet. Wenn die Ebbe einsetzt und sich das Meer zurückzieht, erscheinen riesige Gesteinskugeln aus dem Wasser. Diese besonderen Steinkugeln entstanden vor über 65 Millionen Jahren und werden als Calcit-Konkretionen bezeichnet. Die Māori-Legende jedoch besagt, dass die Steine vom grossen Riesenkanu Araiteuru an Land gespülte Flaschenkürbisse und Süsskartoffeln sind, als dieses vor Neuseeland Schiffbruch erlitt.

Die wohl schönste Halbinsel des Südens

Wilde Natur, paradiesische Flecken, majestätische Tiere, grüne Wiesen und inmitten all dem ein Schloss. Um genauer zu sein, dass einzige Schloss in ganz Neuseeland. Das restaurierte Anwesen Larnach Castle mit seiner romantischen Fassade aus Zeiten der Frühindustrialisierung und den verspielten Garten ganz im Thema Alice im Wunderland, welcher einen einlädt, die prächtigen Blumen zu bestaunen und die geheimnisse von Alice zu entdecken, ist in jedem Fall einen Besuch wert. Übrigens, findest du die Grinsekatze? Nach dem Erkunden kannst du für wenige Dollar zu Tee und Gebäck in englischer Art das Ambiente des Ballsaals geniessen.

Einige Autominuten entfernt gelangt man zum Royal-Albatross-Centre, wo es einem möglich ist, die Königsalbatrosse mit ihrer Flügelspanne von über 3 Meter zu bestaunen. Wahre Könige der Luft, die elegant über die Klippenlandschaft gleiten.
Viel weniger klippig dafür gefährlich nahe spaziert man in der Sandfly Bay nur wenige Meter entfernt an den enormen Seelöwen vorbei. Kein Wunder, wenn es einem Bange zu Mute wird, wenn man gefühlt auf Armlänge an der scharfzahnige Tiere vorbeischleicht. Diese zeigen jedoch keinerlei Interesse an Menschen und sonnen sich lieber unter der strahlenden Sonne über dem Pazifik.

Dem Goldrausch verfangen

Die Fahrt von Dunedin in Richtung Westen kommt einer Zeitreise nahe, eine Zeitreise in den wilden Westen. Dem Highway 8 und 6 an Alexandra vorbei immer Richtung Arrowtown entlang durchquert man verschlafenen Örtchen mit ihren charakteristischen Holzfassaden, verlassenen Mienen sowie Stauseen, die die Goldschürfer damals errichtet hatten. Der wohl bekannteste dieser Goldgräberorte ist das Städtchen Arrowtown, welches mit seiner Wildwest-Atmosphäre und der beiliegenden Chinesen-Siedlung beeindruckt und dich zum Goldwaschen verleitet. Für eine Handvoll Dollar erhält man im städtischen Museum Schaufel und Pfanne, mit welchen man im Arrow River sein Glück versuchen kann. Dieser war ebenfalls ein Drehort vom Film «Der Herr der Ringe». Millionär wird man nicht aber mit etwas Glück findet man ein vielleicht ein paar Goldflocken.

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