Sarawak
Kuching - Die Stadt der Katzen
Als der englische Abenteurer, James Brooke, hier eintraf, fragte er einen Eingeborenen «Wie heisst dieser Ort?». Der Eingeborenen seinerseits dachte, er beziehe sich auf das Tier, das gerade vorbeischlenderte und antwortete ihm «Kuching» (Katze). So blieb der Stadt bis heute dieser etwas merkwürdige Name.
Kuching wird durch den Fluss Sarawak durchtrennt, nach welchem die gesamte Region benannt ist. Die Überquerung dieses Flusses ist mit einem Perahu Tambang (kleines Holzboot) für wenige Ringgit (malaysische Währung) oder zu Fuss über die sehr moderne Darul Hana Brücke, welche direkt zum Dun Petra Jaya (Büro der Landesregierung) führt, möglich.
Man erkennt schnell den starken Wachstumsdrang der Stadt, vor allem in Sache Tourismus. Die erwähnte Brücke, das Regierungsgebäude sowie das Museum, welches auf jeden Fall einen Besuch wert ist, zeugen davon. Die Einwohner sind oftmals überrascht zu hören, dass dies unsere zweite Destination ist. Nichtsdestotrotz helfen sie uns stehts gerne weiter oder erzählen uns spannende Geschichten von ihrem Leben und der Region
Malaysia ist zu 69 % muslimischen Glaubens. Die restlichen 31 % sind in Buddhisten, Hindus und Christen aufgeteilt. Auffallend in Kuching ist die schwimmende Moschee. Das grosse weiss-türkis islamische Gotteshaus, welches auf Stelzen am Ufer des Sarawaks erbaut wurde, mit ihrem prächtigen Minarett, wo 5-mal am Tag zum Gebet gerufen wird, gibt der Landschaft ihren besonderen Charme.
Nach den letzten Strahlen der Sonne ruft der Muezzin aus dem Minarett der schwimmenden Moschee zum letzten Gebet des Tages auf. Bei der Promenade «Riverside» entlang des Sarawaks erwacht das Nachtleben. Grosse und kleine Künstler performen als mehr oder weniger berühmte Anime- & Comicfiguren. Zu schriller Musik tanzen sie zur grossen Freude der ganz Kleinen.
Herrliche Düfte aller möglichen Speisen laden uns ein, in einem der vielen Essstände Platz zu nehmen und die eine oder andere Spezialität zu kosten. Unser Dessert-Tipp: Fried Banana & Cheese.
Abenteuer Dschungel
Wie auf der Landkarte deutlich zu sehen ist, wird die Katzenstadt Kuching vom Dschungel umzingelt. Allein, unvorbereitet und ohne Vorkenntnisse einen Dschungel zu betreten, ist nicht ratsam. Aus diesem Grund bietet die Region Sarawak für Touristen einige Abenteuer an. Manche gleichen eher einem Besuch im Zoo, andere wiederum kommen einer wilden Safari sehr nahe.
Kommt und begleitet uns auf zwei spannende Trips!
Semenggoh Wildlife Centre
Viele Tierarten auf dieser, unseren einen Welt, sind leider vom Aussterben bedroht. Zu diesen Arten gehört auch der Orang-Utan, welcher unter anderem auf der Insel Borneo beheimatet ist. Die Tiere und deren Lebensraum stehen in der Region Sarawak unter Naturschutz. Um diesen zu unterstützen, bietet das Semenggoh Wildlife Centre die Möglichkeit an, 2-mal am Tag bei der Fütterung halb-wildlebender Orang-Utans live dabei zu sein.
Bako - Ein Abenteuer, das sich lohnt
Kein Abenteuer fängt um 9 Uhr an. Früh aufstehen ist angesagt! Rucksack, Kamera, Ersatzkleider und Proviant sind gepackt. Los geht’s!
Erstmals mit dem Bus etwa eine Stunde zum Bako Jetty Terminal. So weit, so gut. Wir stehen am Sarawak, das Wasser ruhig und trüb-braun schimmernd. Ein «schmuddeliger» Kerl legt mit seinem Motorboot, also eher Holzschale mit Motor, am Pier an. «Go inside, go inside» sagt der Fahrer. Wir schauen uns an und steigen ohne Worte ein. Hatte ich erwähnt, dass in diesen Gewässern salzwasser-Krokodile leben? Nein? Nun wisst ihr’s.
Der Skipper wirft uns freundlich die Schwimmwesten entgegen, währenddessen er Vollgas gibt und alles aus diesem kleinen Motor rausholt, was er nur kann. Wenige Augenblicke später sind wir schon auf offener See und kurz darauf kommen wir in der Bucht des Nationalparks an.
Nachdem wir unsere Betten in einer der wenigen Waldhütten bezogen haben, geht es mit der Erkundung des Dschungels los. Mehrere Routen bieten sich uns an und abends erwartet uns eine geführte Dschungel-Nachterkundung.
Unsere Highlights waren sicherlich die Winkerkrabbe, die riesigen Insekten bei der Nachtwanderung, insbesondere die Macracantha-Spinne alias «the Lamborghini under the spider», die Nasenaffen und die Rotschwanznatter, welche plötzlich vor uns vorbeischlängelte.
Zum Schluss kommt noch die Rückfahrt, jedoch diesmal bei Sturm und Regen. Eine unbeschreibliche Kulisse bietet sich uns an. Wir trotzen Wind und Wellen, in der Ferne erheben sich zwei Windrosen aus dem Wasser und im Hinterkopf immer noch die Krokodile, die im Wasser lauern. «Tick Tack».
Zum Glück ist alles gut gegangen. Wir sind zwar etwas nass aber gesund in Kuching angekommen.
